Headline: Andere Größe, anderes Design!
Mit Blick auf unser Release sind vielleicht einige neugierig, was die Unterschiede zwischen der Pensum Display und unserem Textmonster Pensum Pro sind. Während die Pensum Pro ein professionelles Arbeitstier für Fließtexte im Printbereich und auf dem Bildschirm ist, stellt sich Pensum Display den Herausforderungen großer Schriftgrade. Schauen wir uns das mal genauer an:
Wie viele gute Display-Schriften hat auch die Pensum Display einen höheren Kontrast und etwas schmalere Proportionen als ihre auf den Fließtext fokussierte Schwester. Aber kommen wir zu den konkreten Besonderheiten: Pensum Pro enthält bereits einige dreieckige Details – aber Nils Thomsen wollte sie auf die Spitze treiben. Pensum Display bringt die Dreiecksform daher in jeder einzelnen Serife zur Geltung.
Vom Text zum Display: Während die Serifen im K oder n zu vollständigen Dreiecken reduziert wurden, wurden Details wie der die Lesbarkeit verbessernde Knick im K verfeinert und geschärft. Nicht zuletzt wurden auch die Strichenden beim a, c oder e auf eine verrucht scharfe Spitze gebracht.
Nils zeigt den Entwicklungsprozess der Kursive anschaulich: Das x wurde überzeichnet und die Dreiecksform dabei noch stärker betont. Beim v wurden Details, die ursprünglich nur angedeutet wurden, hervorgehoben.
Aber nehmen wir nun das g genauer in den Blick:
Die Kantigkeit als Gestaltungsmerkmal macht nicht bei den Serifen der Pensum Display halt. Durch das Anheben der obersten Spitze vom g wirkt diese immer lebendiger, je weiter man sich von den leichten zu den schwereren Gewichten bewegt. Manchmal muss man bis zum Äußersten gehen, um zu harmonieren und so wurde die Dreiecksform als Spitze – wer hätte es gedacht? – ein Hauptmerkmal der Pensum Display.
Nils behielt die kräftigen, horizontalen Striche der Kleinbuchstaben f und t bei, denn auch sie zeigen die eigenwilligen Merkmale der Pensum. In den kleineren Sub-Headlines sind sie deutlich sichtbar und verbessern die Lesbarkeit auch dann, wenn Pensum Display in Textgrößen verwendet wird – unglaublich, aber wahr.
Neben Buchstaben wie dem C und S, die nur etwas kantigere Serifen bekommen haben, wirkt die 5 schon etwas überdeutlich, denn ihre oberste Spitze ist keine subtile Betonung mehr, sondern ein stolzes Statement.
Darüber hinaus wurden auch die Großbuchstaben F, E und T hervorgehoben. Die stacheligen Serifen, die in den optischen Überhang hineinragen, verleihen den Zeichen nun einen gewissen Charme. Ein Detail, das Texten in großen Größen eher Flair verleiht als von ihnen abzulenken.
Nur, weil Pensum Display für großen Display-Text gedacht ist, heißt das nicht, dass sie banal ist. Mit Blick auf die anspruchsvolle Buchtypografie hat Nils die Kapitälchen der Pensum etwas breiter gemacht. So entstehen echte Kapitälchen, die einen eleganten Kontrast zu den Großbuchstaben bilden.
Zusammengefasst: Pensum Display destilliert die Zutaten der Pensum Pro zu einer Schrift mit einem Gefühl von Klarheit und Präzision.
Vielleicht noch ein Letztes: Die kleine Delle im Stamm vom f oder j ist stark übertrieben. Haters gonna hate – aber es ist ein schönes Designmerkmal für all diejenigen, die wie Pensum Display nicht zu schüchtern sind, einen Schritt weiterzugehen.
Der Zeichensatz der Pensum Display ist fast so umfangreich wie der der Pensum Pro. Das Einzige, was fehlt, sind einige tabellarisch hochgestellte Ziffern, die aber auch lediglich zur typografischen Veredelung kleiner Textgrößen notwendig sind. Pensum Display steht für Headlines und für nichts anderes als Headlines.
Und welche der beiden ist nun die Passende? Beide Versionen der Pensum können kostenlos getestet werden. Erlebt selbst, wie sich die beiden in verschiedenen Größen ergänzen.